Der Brief gestern und heute Briefe im Wandel der Zeit
Bereits im 3. Jahrtausend vor Christus stellten die Ägypter Papyrusrollen her, die sie beschrifteten, um Nachrichten zu übermitteln. Die damaligen «Postboten» gab es bereits, die die beschrifteten Papyrusrollen zu Fuss oder – bei langen Strecken – per Schiff über den Nil transportierten. Ein erstes staatliches Postsystem führte Julius Caesar im alten Rom ein. Damals wurden Briefe auf Pferden transportiert, für längere Strecken setzten die Römer Schiffe ein. Auch in der Schweiz wurden bereits im Mittelalter Nachrichten und Briefe verschickt. Es gab zu dieser Zeit kein organisiertes Postsystem. Die Zustellung erfolgte informell und war oft Sache von privaten Boten, Reisenden oder Händlern.
175 Jahre Post
Am 1. Januar 1849 gründete der Schweizer Bundesstaat aus 17 regionalen Postverwaltungen eine einzige Schweizerische Post. Sie startete mit 2803 Mitarbeitenden, und war schon damals eine der grössten Arbeitgeberinnen der Schweiz. Heute zählt die Post 46'000 Mitarbeitende.
Die Gründung der Post zielte darauf ab, die Infrastruktur des Landes zu verbessern und die Kommunikation zwischen den verschiedenen Regionen des Landes zu erleichtern.
In den ersten Jahren konzentrierte sich die Post vor allem auf den Transport von Briefen und Paketen – dabei spielten Pferdekutschen eine entscheidende Rolle. Im Laufe der Jahre hat die Schweizerische Post eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen, die von der Einführung moderner Technologien bis zur Anpassung an die Bedürfnisse einer globalisierten Welt reicht.
Wie die Postkarte die Welt eroberte
Knapp zwanzig Jahre nach der Gründung der Schweizerischen Post, führte sie als viertes Land der Welt die Postkarte ein. Mit dem Aufblühen des Tourismus kam es in den folgenden Jahrzehnten zu einem wahren Postkartenboom. 1913 wurden 112,5 Millionen Postkarten versendet – ein Höhepunkt in der Geschichte. Trotz rückläufiger Zahlen – die digitalen Kommunikationsmittel haben längst die Überhand gewonnen - ist der gute alte Brief persönlicher und nicht aus der Gesellschaft wegzudenken.