Der offizielle Brief Regeln zu Formalitäten, Formaten und Floskeln
Einen offiziellen Brief schreibst du zum Beispiel, wenn du eine Anfrage, ein Anliegen oder eine Reklamation hast. Aber auch wenn du oder deine Kinder sich um ein Praktikum oder einen Job bewerben, kommt dieses Format zum Zug.
Ein paar Tipps
- Bei einem offiziellen Brief sollte nichts vom Inhalt ablenken. Verwende einen weissen DIN A4-Briefbogen. Auf kreative Gestaltung solltest du im Gegensatz zum privaten Brief gänzlich verzichten.
- Schreibe Briefe an ein Unternehmen oder eine Behörde mit dem Computer. Verwende eine der gängigen Schriftarten wie Arial oder Times New Roman und Schriftgrösse 10 bis 12 Punkt.
- Der offizielle Brief sollte handschriftlich unterschrieben sein. Achte auf eine sachliche, korrekte Wortwahl sowie auf einen korrekten Satzbau und die Rechtschreibung. Verzichte auf umgangssprachliche Redewendungen, wie sie unter Freunden benutzt werden.
- Gefühle, persönliche Mitteilungen oder ausschweifende Beschreibungen gehören nicht in einen offiziellen Brief.
Das Motivationsschreiben als Beispiel eines offiziellen Briefes
Da ist sie: die Stelle, in der du dich verwirklichen kannst. Du siehst Sinn in den spannenden Aufgaben, kannst dir deine Zeit so einteilen, dass dir genügend Raum für deine Hobbys bleibt, und du erreichst den Arbeitsort bequem per Velo. Kurz: Du hast deinen Traumjob gefunden. Mit einem attraktiven Bewerbungsschreiben stichst du heraus und erhöhst deine Chancen, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Aber wie baust du ein solches Schreiben auf? Unsere Tipps helfen dir dabei.
Anrede | Die Anrede in einem Motivationsschreiben ist in jedem Fall formell (auch dann, wenn du bereits mit einer verantwortlichen Person Kontakt hatten): Falls im Inserat eine Kontaktperson aufgeführt ist, sprich sie direkt an: «Sehr geehrte/r Frau / Herr Muster». Ansonsten: «Sehr geehrte Damen und Herren». Nach der Anrede setzt man in der Schweiz – im Gegensatz zu Deutschland – kein Komma. |
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Die Stelle | Gehe im ersten Abschnitt auf die Stelle ein: Was genau interessiert dich daran? Weshalb hat die Stelle dein Interesse geweckt? Was erwartest du von den Aufgaben? |
Du selbst | Gehe im zweiten Abschnitt, auf dich ein: Was bringst du mit? Achte darauf, nicht deinen Lebenslauf zusammenzufassen. Zeige stattdessen auf, was du in deiner Ausbildung und deinen bisherigen Jobs gelernt hast und setze deine Kenntnisse und Kompetenzen in Bezug zum gewünschten Stellenprofil. |
Was verbindet dich mit dem Arbeitgeber? | Suche im dritten Abschnitt nach Gemeinsamkeiten zwischen dir und dem Arbeitgeber, bei dem du dich bewirbst: Repräsentiert der Arbeitgeber Werte, die auch du vertrittst? Bist du Kundin oder Kunde des Arbeitgebers? Bist du fasziniert von den Prozessen des Arbeitgebers? Gemeinsamkeiten zwischen dir und dem Arbeitgeber, bei dem du dich bewirbst, findest du bestimmt. |
Schluss | Gib nochmals ausdrücklich zu verstehen, dass du die richtige Person für die Stelle bist. Beende dein Schreiben mit der bewährten formellen Grussformel: «Mit freundlichen Grüssen». Generell gilt: Dein Motivationsschreiben sollte maximal eine Seite lang sein. |